Pilze Grundlagen, Zucht & Heilwirkung
- Beginn:
- 20. Sep 2026, 09:00
- Ende:
- 20. Sep 2026, 16:00
- zuletzt aktualisiert:
- 24. Okt 2025
- Kurs-Nr.:
- 08/2026
- Treffer:
- 591
- Preis:
- 79,00 EUR (inkl. MwSt.)
- Ort:
- Ramsthal, Haus erLebenskunst
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Beschreibung
Pilze Grundlagen, Zucht & Heilwirkung
Pilze sind faszinierende Lebewesen, die in vielen Bereichen eine wichtige Rolle spielen. Ob in der Natur, der Küche oder der Medizin – ihre Vielseitigkeit ist bemerkenswert. Wenn du Pilze im Garten oder Haus züchten möchtest, ist es wichtig, die grundlegenden Lebensweisen von Pilzen zu verstehen und wie sie in der Heilkunde verwendet werden können.
- Grundlagen der Lebensweise der Pilze
Pilze gehören zu einem eigenen Reich der Organismen (Fungi), das sich von Pflanzen, Tieren und Bakterien unterscheidet. Im Gegensatz zu Pflanzen können Pilze keine Photosynthese betreiben und müssen ihre Nährstoffe aus anderen Organismen aufnehmen. Sie tun dies, indem sie Substanzen in ihrer Umgebung zersetzen und dann die freigesetzten Nährstoffe aufnehmen.
- Lebenszyklus: Pilze wachsen typischerweise in einem Myzel, einem weit verzweigten Netzwerk von Pilzfäden, die als "Wurzeln" fungieren. Das Myzel durchzieht den Boden oder das Substrat, in dem die Pilze leben, und nimmt Nährstoffe auf. Sobald die Bedingungen stimmen, bildet das Myzel Fruchtkörper aus, die wir als "Pilze" kennen.
- Vermehrung: Pilze vermehren sich sowohl sexuell als auch asexuell. Asexuelle Vermehrung erfolgt häufig über Sporen, die der Pilz produziert und die durch Wind oder Tiere verbreitet werden. Bei der sexuellen Vermehrung kommt es zur Verschmelzung von Myzelien, was zur Bildung neuer Sporen führt.
- Nährstoffe: Pilze sind Saprophyten (zersetzen abgestorbenes organisches Material) oder Symbionten (leben in Symbiose mit anderen Organismen, z. B. Mykorrhiza mit Pflanzen). Einige Pilze sind auch Parasiten.
- Wachstumsbedingungen: Pilze bevorzugen feuchte und dunkle Umgebungen. Sie benötigen oft organisches Material als Substrat, um zu wachsen, z. B. Holz, Stroh, Kompost oder sogar tierische Exkremente.
- Pilze im Garten oder Haus züchten
Wenn du Pilze selbst züchten möchtest, gibt es ein paar wesentliche Faktoren, die du berücksichtigen solltest:
- Wahl des Substrats: Pilze gedeihen auf unterschiedlichen Substraten. Z. B. wachsen Champignons bevorzugt auf Kompost oder speziell vorbereiteten Substraten, während Austernpilze auf Stroh, Holz oder Sägemehl gut gedeihen.
- Sporen oder Myzel: Zum Züchten von Pilzen brauchst du entweder Pilzsporen oder bereits vorab kolonisiertes Myzel. Viele Züchter verwenden Myzel, das schon auf dem Substrat gewachsen ist, da dies den Prozess beschleunigt.
- Feuchtigkeit und Temperatur: Pilze benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit (50-95%) und Temperaturen, die je nach Pilzart variieren können. Zum Beispiel bevorzugen Champignons eine Temperatur von etwa 12-18°C, während Austernpilze wärmeres Klima lieben (20-24°C).
- Belüftung: Eine ausreichende Belüftung ist wichtig, um das Wachstum von Schimmel und Bakterien zu verhindern und den Pilzen genügend Sauerstoff zu bieten.
- Schatten und Dunkelheit: Viele Pilze wachsen in schattigen und dunklen Umgebungen, weshalb es ratsam ist, die Zuchtbereiche nicht direkter Sonneneinstrahlung auszusetzen.
- Pilze in der Heilkunde
Pilze haben nicht nur eine kulinarische Bedeutung, sondern auch eine lange Tradition in der Heilkunst. Einige Pilzarten sind für ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften bekannt und werden in der modernen Naturheilkunde und in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) verwendet.
Hier einige Beispiele:
- Reishi (Ganoderma lucidum): Dieser Pilz ist seit Jahrhunderten in Asien für seine adaptogenen Eigenschaften bekannt. Reishi soll das Immunsystem stärken, Entzündungen lindern und bei der Bekämpfung von Stress und Schlafstörungen helfen. Er wird oft als Tee oder in Kapseln eingenommen.
- Shiitake (Lentinula edodes): Shiitake-Pilze enthalten Verbindungen, die das Immunsystem stärken und die körpereigene Abwehr gegen Viren und Bakterien verbessern sollen. Zudem werden sie in der chinesischen Medizin zur Förderung der Lebergesundheit eingesetzt.
- Cordyceps (Cordyceps sinensis): Dieser Pilz hat in der traditionellen Medizin einen hohen Stellenwert, vor allem wegen seiner angeblichen Fähigkeit, die körperliche Ausdauer zu steigern und die Leistungsfähigkeit zu fördern. Er wird häufig bei der Behandlung von Müdigkeit und Erschöpfung empfohlen.
- Chaga (Inonotus obliquus): Der Chaga-Pilz ist reich an Antioxidantien und soll die Zellgesundheit fördern, das Immunsystem stärken und Entzündungen reduzieren. In vielen Kulturen wird er als Teezusatz verwendet.
- Maitake (Grifola frondosa): Dieser Pilz wird oft als "Tanzender Pilz" bezeichnet und ist für seine immunmodulierenden und krebsbekämpfenden Eigenschaften bekannt. Einige Studien zeigen, dass Maitake die Wirkung von Chemotherapien unterstützen kann.
Wirkstoffe und Anwendung
Pilze enthalten verschiedene bioaktive Verbindungen, die in der medizinischen Forschung und der therapeutischen Nutzung von Bedeutung sind:
- Beta-Glucane: Diese Polysaccharide sind für die immunstimulierende Wirkung vieler medizinischer Pilze verantwortlich. Sie stärken das Immunsystem und können bei der Bekämpfung von Infektionen und Krebs helfen.
- Triterpene: Diese Substanzen, die z. B. im Reishi-Pilz enthalten sind, haben entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften.
- Ergothionein: Ein starkes Antioxidans, das in Pilzen wie dem Chaga vorkommt und eine schützende Wirkung auf die Zellen hat.
- Vorsicht und Risiken
Obwohl viele Pilze gesundheitsfördernde Eigenschaften haben, ist es wichtig, sich der Risiken bewusst zu sein:
- Verwechslung mit giftigen Pilzen: Einige Pilzarten sind giftig und können beim Verzehr schwerwiegende gesundheitliche Schäden verursachen. Daher sollte man bei der Pilzernte und -zucht vorsichtig sein und sich gut informieren.
- Allergien: Manche Menschen reagieren allergisch auf bestimmte Pilze oder die Sporen. Dies kann zu Hautausschlägen oder Atembeschwerden führen.
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